88 ' A. (Europa.
Die Provinz, wird in 3 Regierungsbezirke getheilt; wir fel-
gen dieser Eintheilung der Kürze wegen: wie denn überhaupt die
große Zahl merkwürdiger Orte dieser Provinz uns nöthigt, uns
auf das Allerwichtigste zu beschränken.
n) Zum Bezirk von Magdeburg gehören:
Magdeburg, eine Hauptfestung, am linken Ufer der Eide,
mit über 49009 Einw. Zu ihren weitläufigen Werken gehören
die Sternschanze, die Citadelle auf einer Insel, die Thurmschanze
auf dem rechten Ufer der Elbe u. a. Zwei Vorstädte, die Neu-
stadt und die Sudenburg, liegen außerhalb der Werke. Die Stadt
ist zwar meist eng und winklig , aber gut gebaut; eine schöne
Straße, der breite Weg, verbindet die beiden Plätze, den alten
Markt, worauf die Statue Otto des Großen, und den schönen,
mit Alleen und den besten Gebäuden umgebenen Domplatz. Der
Magdeburger Dom gehört zu den schönsten Denkmählern altdeut-
scher Baukunst im nördlichen Deutschland; seine beiden Thürme
find 332 F. hoch. Es ist das einzige Gebäude, welches das Feuer,
bei der Eroberung Magdeburgs durch Tilly 1631, verschonte.
Die Stadt hat 2 geachtete Gymnasien, ansehnliche Fabriken, vor-
züglich aber einen höchst wichtigen Handel. 1806 gerith sie nach
einer kurzen Belagerung in die Hände der Franzosen und kam erst
1814 an Preußen zurück. Ganz in der Nähe liegen die Trümmer
der ehemals berühmten, bei der Belagerung verwüsteten Schule,
Kloster Bergen.
Zwei Stunden südöstlich von Magdeburg liegen an und un-
weit der Elbe die 3 durch Coloniften-Anlagen verbundenen Städte
Schönebeck, Frose und Groß-Salza, mit der größten
Saline in den preußischen Staaten, sie liefert jährlich über ^Mill.
Centner Salz. Die Quellen und Gradirwerke sind zu Alten-
Salze, von wo die Soole nach Schönebeck geleitet und hier ver-
sotten wird; aus den Abgängen werden Glaubersalz, Salmiak u. a.
chemische Producte gewonnen. In geringer Entfernung südlich
liegt die Herrenhuter-Colonie Gnad au; und noch weiter südlich
der kleine Ort Staßfurt, wo ebenfalls eine Saline.
Nach dem Harze zu liegt an der Holzemme die Stadt Hal-
be r ft a d t, mit 16,560 Einw., guten Schulen und einigen Fabri-
ken; unter den Kirchen zeichnet sich die schöne Domkirche aus.
Die Stadt liegt in einer überaus fruchtbaren Gegend; die Spie-
gelberge, lu St. davon, sind ein angenehmer Lustort der Be-
wohner. Noch näher am Harze und schon in dessen Vorbergen
liegt der nahrhafte Ort Quedlinburg, an der Bode, mit
11,500 Einw., die sich vorzüglich mit Branntweinbrennerei be-
schäftigen. In der Kirche des dabei auf einem Felsen liegenden
fürstlichen Schlosses ist das Grab Kaiser Heinrichs I Quedlin-
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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Extrahierte Personennamen: Otto Gnad Heinrichs Heinrichs
Extrahierte Ortsnamen: Europa Magdeburg Magdeburg Magdeburger_Dom Deutschland Magdeburgs Magdeburg Quedlinburg
Viii. Italien.
285
oder vielmehr vulkanische Asche, die Puzzola ne, welche einen
trefflichen Mörtel vorzüglich, zu Wasserbauten abgiebt. Eben diese
vulkanische Beschaffenheit des Bodens scheint auch den verschiede-
nen heißen Quellen Italiens ihren Ursprung gegeben zu haben.
Einwohner.
Italien zählt auf 5800 □ M. 21 Millionen Eintv. ; man
rechnet auf das feste Land etwa 4610 und auf die Inseln etwa
1190 n M. Ueber den Ursprung der heutigen Jtaliäner hat uns
die Geschickte belehrt. Schwerer und beinahe unmöglich ist es,
über den Charakter eines in so viele kleine Staaten zersplitterten,
unter so verschiedenen Regierungsformen lebenden Volkes etwas
allgemeines und richtiges zu sagen. Geist, Lebendigkeit und man-
cherlei Talente^ besonders für Dichtkunst und Musik, und leben-
diges Gefühl für alles Schöne kann niemand den Italianern ab-
sprechen. Dagegen wirft man ihnen Mangel an Charakter, an
Muth und an Redlichkeit und eine entschiedene Neigung zur In-
trigue vor; und allerdings war der Zustand, in welchen Italien
bis auf die neueste Zeit versunken, eben nicht geeignet, Selbstge-
fühl und kriegerischen Muth zu wecken. Eben daraus mag es sich
auch erklären, daß ein großer Theil des Volks nur auf sinnlichen
Genuß bedacht mit großer Schlauheit nur seine niedrige Habsucht
zu befriedigen sucht. Der Jtaliäner ist durchaus einkochst sinn-
licher Mensch, daher unzuverlässig in seinen Neigungen, leicht
aufbrausend und aus Mangel an persönlichem Muth hinterlistige
Rache suchend. Selbst seine Frömmigkeit ist sinnlicher Art, sie
ist mehr Sache der Gewohnheit und des Herkommens, als des
Herzens, und bedarf der äußern Anregung, um gewaltige aber
nicht tief gehende und daher nicht bleibende Gefühle in ihm zu
wecken, und bei der großen Unwissenheit, in welcher ein bedeuten-
der Theil des Volkes schwächet, und dem Mangel an allen geläu-
terten Religionsbegriffen, ist es gar nichts seltenes, eine sogenannte
Frömmigkeit mit einem verbrecherischen Leben im Bunde zu finden
Der Bandit, der für eine Kleinigkeit im Auftrage eines Andern
mordet, oder der Räuber, der oft zu seiner Sicherheit zum Mör-
der wird, meint darum nicht weniger ein Christ zu seyn, weil er
vielleicht die Fasten oder die täglichen Gebete pünktlich beobachtet
Em großer Theil der Schuld von dem allen fällt unleugbar auf
die Regierungen und auf die mangelhaften Einrichtungen der rö-
mischen Kirche zurück; denn Toscana, welches lange unter der
weiseren Regierung eines östreichischen Prinzen gestanden zeichnet
sich in jeder Hinsicht vor den übrigen Provinzen Vortheilhaft aus
und gewiß wurden die Jtaliäner unter günstigeren Umständen ch'
renvoll in die Reihe der gebildetsten und geistreichsten Völker ein-
treten. — Die Religion aller Jtaliäner, mit Ausnahme der Be-
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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296
A. Europa.
der reizenden überaus fruchtbaren Thal-Ebene des Po, und der An-
bau entspricht auch hier ganz der Trefflichkeit des Bodens. Alle
Producte des nördlichen Italiens, Getreide, Reiß, viele Gemüse,
Obstarten und Wein werden in Ueberfluß erzeugt, doch der Wein
nirgend von besondrer Güte, woran die nachlässige Behandlung
wohl mehr als das Klima schuld ist. Wälder finden sich nur in den
Alpen, aber die Menge Pappeln, Ulmenbäume, an welchen der
Wein rankt, Maulbeer- und Obstbäume, unterbrechen einiger-
maßen die allzugroße Einförmigkeit der trefflich angebauten Ebe-
nen. Die Schaafzucht ist hier bedeutender als in irgend einem
andern Theile Italiens, und der Seidenbau steht nur dem piemon-
tesischen nach. — Das lombardisch-venezianische Königreich hat
einen eignen Orden, den von Napoleon 1805 gestifteten und vom
Kaiser Franz 1816 abgeänderten Orden der eisernen Krone, der
aus 3 Klassen besteht. — Man rechnet auch hier gewöhnlich nach
Lire, nur daß die ältere Lira etwa 4 9 ¿ werth ist, die neuere
aber den französischen Franken gleich. Seit 1823 wird im ganzen
Königreich nach östreichischen Lire — 20 Kreutzer oder 5 4 $
gerechnet. In Venedig sind die Zecchiui, eine Goldmünze etwa
3^ an Werth, gewöhnliche
Das Königreich wird in 2 Gouvernements, das von Mailand
pnd das von Venedig getheilt.
a) Das Gouvernement Mailand, der westliche Theil,
zwischen dem Ticino und dem Mincio. Hier sind zu bemerken:
Milano, Mailand (Mediolanum), unter 450 28' N. B.
an der unbedeutenden Olona, aber durch schiffbare Kanäle mit dem
Ticino und der Adda verbunden, die Hauptstadt des Königreichs.
In den letzten Zeiten des römischen Reichs war Mailand oft die
Residenz der Kaiser. Im Mittelalter gehörte sie zu den mächtig-
sten Städten der Lombardei, ward zwar 1162 von Friedrich 1. bis
auf den Grund zerstört, erhob sich aber schnell wieder aus der
Asche. Seit dem 14ten Jahrh. 1313 erhob sich hier die mächtige
Familie der Visconti, welcher später die Sforza in der Herrschaft
folgten, bis das Herzegthum Mailand nach manchen in der Ge-
schichte erwähnten Kriegen an das Haus Oestreich oder vielmehr
Spanien kam. Sie gehört zu den größten und prächtigsten Städ-
ten Italiens und mag gegenwärtig an 150,000 Einw. zählen. Die
meisten Straßen sind indeß weder breit noch gerade, nur der Cor-
so macht eine Ausnahme: dies ist eine breite schöne Straße, an
welche ein schöner öffentlicher Spatziergang stößt, und in welcher,
wie dies in ganz Italien Sitte ist, die vornehme Welt sich gegen
Abend versammlet und spatzieren fährt, reitet oder geht. Unter
den kirchlichen Gebäuden nimmt der berühmte, ganz von weißem
Marmor erbaute und mit mehr als 4000 Statuen in und auswen-
dig verzierte Dom, der an Größe nur der Peterskirche in Rom
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Franz Franz Friedrich Friedrich Sforza
382
A. Europa.
wie bet fast allen alten Völkern, die Sage von der Abstammung
aller dieser Volksstamme von einem gemeinsamen Stammvater.
Als solcher wird D eukal ion genannt, welcher einer alles zerstören-
den Fluth entronnen, das Land wieder bevölkert habe. Seinem
Sohne Hellen, von welchem man den gemeinsamen Namen ablei-
tete, werden 3 Söhne gegeben, Aeolus, Dorus und Xuthus,
und diesem letztern 2 Söhne, Achaus und Jon, um so die wich-
tigsten Volksstämme der Griechen als Abkömmlinge einer und der
nemlichen Familie darzustellen. Wenn ferner die Sage von Frem-
den, aus gebildeteren Ländern kommend, redet, welche Gesetze,
Ackerbau, Künste und Gesittung den noch rohen griechischen Stäm-
men gebracht haben sollen, wie Cekrops aus Aegypten, welcher
Athen gegründet, und Danaus, ebenfalls aus Aegypten, welcher
Argos beherrscht haben soll, oderkadmus, welcher ausphönizien
eine Kolonie nach Theben geführt, so ist damit wohl kaum etwas
andres ausgesprochen, als die Erinnerung an einen uralten Ver-
kehr der, schifffahrttreibenden Phönizier, oder eine alte Verbin-
dung mit dem hochgebildeten Aegypten, welche einen wohlthäti-
gen Einfluß auf die älteren Bewohner Griechenlands geübt haben
mögen. Nur allein die Einwanderung des P elops aus Kleinasien
nach dem seinen Namen führenden Peloponnesus, wo er ein Herr-
schergeschlecht gründete, scheint mehr geschichtlichen Grund zu ha-
den. Aus der Nacht dieser ältesten Zeiten leuchten viele Helden-
gestalten hervor, welche dieser oder jener Stamm zu seiner Ver-
herrlichung aufzuweisen hatte, und einige durch eine Vereinigung
solcher Helden, oder auch mehrerer Volksstämme ausgeführten Tha-
ten. Zu diesen Helden gehören vor allen Herakles (Herkules)
auf dessen Haupt die Sage und die Dichtung die Thaten Vieler ge-
häuft haben mögen, und Perseus, der Sohn des Zeus und der
Danaö, beide dem achäischen Stamme angehörend, so wie Th e-
se u s dem Stamme der Ionier. Ferner auf friedlichere Weise aus-
gezeichnet sind Minos König von Kreta, welcher die Kenntniß der
Schifffahrt dazu benutzte, die Inseln und Küsten von den See-
räubern zu befreien und das erste Vorbild eines gesetzlich geord-
neten Staates aufgestellt haben soll; Dadalus, ein Meister in der
Bildhauerei, dem die Sage daher zuschreibt, er habe die Statuen
wandeln gelehrt; der wahrscheinliche Erfinder der Segel auf den
Schiffen, daher die Sage von den Flügeln, womit er seine Flucht
aus Kreta bewerkstelligt. Der vergötterte A s k l e p i o s (A e s e u l a p)
und Chiron übten die Heilkunde, und erhabene Sänger, meist
aus dem thracischen Stamm, O r p h e u s, L i n u s, M u sä u s, deren
Werke aber untergegangen, sangen den Ursprung der Götter und
der Welt und lehrten die Pflichten der Menschen. — Zu den
Thaten, welche von mehreren Helden gemeinschaftlich unternom-
men worden, gehört zuerst der von der Sage dichterisch ausge-
schmückte Zug der Argonauten (von ihrem Schiffe Argo also be-
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Personennamen: Jon Cekrops
Extrahierte Ortsnamen: Europa Theben Griechenlands Kleinasien Kreta Kreta
387
Ix. Griechenland.
rinnen und Hauptstädte des sie umgebenden Landes wurden. So
bildeten sich nach und nach die verschiedenen kleinen griechischen
Staaten, welche mit geringen Ausnahmen ihr Daseyn bis auf den
Untergang der griechischen Freiheit durch die Römer erhielten ; und
wir sind nun auf den Zeitpunkt gekommen, wo wir eine, wenn auch
nur kurze, Uebersicht der alten Geographie Griechenlands und der
Schicksale der einzelnen Staaten einschalten können.
Geographie.
Wir wollen hier Griechenland in seiner weitesten Ausdehnung
betrachten, und müssen daher unterscheiden: das eigentliche Grie-
chenland; die nördlicheren Länder; die Inseln und die Colonien.
1. Das eigentliche Griechenland oder Hellas.
Gewöhnlich versteht man unter diesem Namen die südliche
Halbinsel und die ihr nördlich gegenüber liegenden Küstenländer,
oder diejenigen Länder, welche zur Zeit der höchsten Blüthe Grie-
chenlands sich unter einander als stammverwandt betrachteten; ob
das nördlichere Thessalien davon auszuschließen sey, oder nicht,
darüber waren die Alten selbst nicht einig; wir werden es mit dazu
rechnen, theils weil es unleugbar der älteste Stammsitz aller helle-
nischen Völker gewesen, theils weil mehrere thessalische Völker-
schaften Sitz und Stimme im Rathe der Amphiktyonen hatten. Im
allerengsten und eigentlichsten Sinne umfaßt Hellas nur diese nörd-
lichen Küstenländer, mit Ausschluß der südlichen Halbinsel. Wir
werden daher dieser natürlichen Eintheilung folgen und zuerst vom
Peloponnes und dann vom eigentlichen Hellas handeln.
a) Der Peloponnesus, jetzt Morea.
Diese große, in der Gestalt eines Platanusblattes sich aus-
breitende Halbinsel wird vom ionischen und mittelländischen Meere
umflossen. Mit dem festen Lande hängt sie nördlich durch den etwa
1 Meile breiten Isthmus von Korinth zusammen, zu dessen beiden
Seiten sich westlich der korinthische, östlich der saronische Meer-
busen erstrecken. Das ganze Land, und vorzüglich die Mitte, ist
mit Gebirgen bedeckt, wovon das bedeutendste d^r sich südlich in
das Vorgebirge Tänarum erstreckende Taygltus, jetzt Pente-
daktylon, ist. Die wichtigsten hierdurch entstehenden Vorgebirge
sind: im Süden drei Vorgebirge, Akritas, Capo Gallo, im
Westen, Tänarum, jetzt Na ta pan, in der Mitte, zwischen
welchen der messenische Meerbusen, jetzt Meerbusen von Koron,
liegt, und östlich das Vorgebirge Ma sea, jetzt C. St, Angelo ;
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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448
A. Eu ropa.
ei nsichtsvolle Männer unter den Türken erkannt, daß ihre bisheri-
gen Einrichtungen sich überlebt hatten und daß es einer gründlichen
Erneuerung aller Verhältnisse, besonders aber der militairischcn
bedürfe, um mit Erfolg den europäischen Waffen zu widerstehen.
Die Versuche früherer Sultane, europäische Disciplin in ihr Heer
einzuführen, waren an der Hartnäckigkeit des Volks gescheitert.
Der jetzige Sultan Mahmudii. unternahm daher 1826 mit großer
Kühnheit und furchtbarer Energie, vor allen Dingen die alte Heer-
verfassung der Janitscharen abzuschaffen und europäisch discipli-
ni rte Truppen an ihrer Stelle zu bilden. So rasch er aber auch zu
Merke ging, so kam doch der letzte Krieg 1828 — 29 zu früh; noch
war die Zahl der neugebildeten Truppen zu klein, ihre Ausbildung
zrl unvollständig, und sie konnten den Feind nicht verhindern bis
v!)r die Thore der Hauptstadt vorzudringen. Eben so wenig haben
sie in dem neuesten Kampfe gegen die besser eingeübten Truppen des
Pascha von Aegypten in Kleinasien widerstehen können, und nur
d>w eifersüchtigen Politik der europäischen Mächte scheint das tür-
kische Reich, welches durch Niederlagen, Empörungen vieler Pro-
vinzen und gänzliche Zerrüttung seiner Finanzen seinem Untergange
nahe ist, seine fernere Existenz verdanken zu müssen.
N. Nähere Beschreibung des Landes und seiner
jetzigen Bewohner, und zwar:
1. Die Europäische Türkei.
Von der Lage, den Gränzen, dem Umfange und der Bevöl-
kerung der europäischen Türkei ist schon oben (S. 380.) geredet
worden. Die südliche Gränze des türkischen Gebiets gegen den
neuen griechischen Staat ist zwar noch nicht vollkommen bestimmt,
doch laßt sich mit Sicherheit annehmen, daß diese Gränze wird
durch eine Linie gebildet werden, welche sich von dem Meerbusen
von Artn im Westen bis zum Meerbusen von Zeitun im Osten
erstreckt.
Boden. Gebirge. Klima.
Der bei weitem größte Theil der europäischen Türkei ist gebir-
gig; die große Thal-Ebene der Donau ist beinahe die einzige Aus-
nahme. Die meisten dieser Gebirge haben wir schon bei der Be-
schreibung des alten Griechenlands kennen gelernt und werden da-
her hier nur die wichtigsten wieder aufführen, um so mehr als man
bei der Unbekanntschaft mit dem Innern, besonders der nördlichen
Provinzen, bei den verschiedenen Benennungen des nemlichen Ge-
bir-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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476
A. Europa.
tisch. Das Ganze ist 269 F. lang, 243 breit; die Kuppel aber ist
180 F. lang und 115 breit und vom Boden an 165 F. hoch; an
Größe steht sie daher manchen andern Kirchen Europa's, nament-
lich der Peterskirche in Rom, der Paulskirche in London, über-
haupt den meisten gothischen Kirchen, ziemlich weit nach, dagegen
aber übertrifft sie alle durch ihr hohes Alter von beinahe 1360 Jah-
ren, und sieht noch jetzt, trotz der häufigen Erdbeben, unerschüt-
tert da. Einem Christen wird der Eintritt nur gegen einen Fir-
man oder Erlaubniß des Sultans gestattet. — Eigentlicher
Dschamien oder Moscheen zahlt Constantinopel mit allen seinen
Umgebungen an 485, worunter 10 von Sultanen erbaut und nach
ihnen benannt, als: Sultan Selim, Mahmud, Solimán u. a.
die berühmtesten sind. Bethäuser aber, oder Medscheds über
5000, griechische Kirchen 23, eine russisch-griechische, 9 katho-
lische und 3 armenische. Bei den Dschamien befinden sich gewöhn-
lich kleine aber prächtige Begräbnißkapellen ihrer Stifter, Tur-
d e's genannt; auch sind meistens mit größeren Moscheen wohlthä-
tige Anstalten, namentlich Hospitäler, Khans oder Herbergen
für Reisende, vorzüglich aber Schulen und Bibliotheken verbun-
den. Die Khans sind meist 4 eckige, einen Hof einschließende Ge-
bäude, innerhalb mit vielen Zellen und mit Säulengängen verse-
hen, worin die mit Karawanen reisenden Kaufleute für sich und
ihre Waaren unentgeldlich ein sichres, feuerfestes Obdach finden;
Lebensmittel aber müssen sie sich selbst verschaffen. Die Schulen
höherer Art, über 500 an der Zahl, werden Medresès genannt,
die Lehrer oder Professoren derseloen, Softas; hier werden alle
diejenigen gebildet, welche in das Corps des Ulema aufgenommen
werden wollen; niedere Schulen, Mektebs genannt, worin die
Aermeren im Lesen, Schreiben und in der Religion unentgeldlich un-
terrichtet werden, zählt Constantinopel über 1200. Bei vielen
Moscheen befinden sich Bibliotheken, welche von Sultanen oder
Privatpersonen gestiftet worden und sich durch Geschenke vermeh-
ren; öffentliche Bibliotheken giebt es 13 in der Stadt, die stärkste
wird aber kaum 2060 Bände enthalten; überall sind hier nur zum
Theil überaus prächtige Manuscripte des Koran, Commentare dar-
über, astrologische, medizinische und juristische Schriften, Wörter-
bücher und Gedichte der morgenländischen Litteratur zu suchen.
Gedruckte Werke sieht man überaus wenige im Morgenlande, weil
sie die Zierlichkeit der Handschriften nicht erreichen, auch der Koran
aus religiösem Aberglauben nicht gedruckt werden darf. — An
merkwürdigen Gebäuden und Plätzen in der eigentlichen Stadt be-
merken wir ferner: das Eski Seral oder alte Serail, von Mu-
hammed 1í. erbaut, seine Mauern haben über y* Meile im Um-
fange. Hierher werden die Weiber und Kinder eines Sultans nach
seinem Tede gebracht, wo sie in klösterlicher.abgeschiedenheit leben
müssen. Keines Mannes Fuß darf das Innere dteses Gehöfts bc-
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Rom London Constantinopel Constantinopel Eski_Seral
460
A. Europa.
zelt, an einer davor aufgerichteten langen, rothen Stange, mit
einer Kugel von gleicher Farbe kenntlich, wo sich der Diwan zum
Kriegsrath versammelte und wo Gericht gehalten wurde; daneben
stand das Basch Tschadir oder Zelt des Groß-Veziers, welches
durch eine vergoldete Kuoiel und einen darüber befindlichen halben
Mond, und durch die grüne Farbe seines Gipfels und der Stangen
ausgezeichnet war. Die Versorgung der Armee mit Lebensmitteln
geschah höchst unregelmäßig, daher auch der Marsch eines solchen
Heeres alles weit und breit verwüstete. Auf dem Marsche selbst
herrschte völlige Unordnung; es war genug, wenn nur ein jeder
sich Abends im Lager einfand. So furchtbar die leichten Truppen
der Türken, so hartnäckig ihre Vertheidigung fester Plätze ist, so
unvollkommen war ihre Schlachtordnung und ihre Bewegungen,
daher sie nicht leicht im offenen Felde gegen regelmäßige Truppen
etwas ausrichteten. Das Schicksal der Gefangenen bei den Tür-
ken ist traurig; die meisten werden in der ersten Wuth niederge-
metzelt; die der Staat erhält, werden ohne Unterschied gefesselt
und zu den härtesten Arbeiten in den Arsenalen von Constan-
tinopel gebraucht; um ihre eigenen Gefangenen bekümmern sie sich
gar nicht.
Bekanntlich sind alle Türken eifrige Anhänger der Lehre Mu-
hammeds oder des Islam, d. h. Heilslehre, welche über einen
großen Theil von Asien und Afrika verbreitet in 2 Hauptparteien,
die der Sunniten, wozu die Türken, und die der Schiiten,
wozu die Perser gehören, zerfällt; beide sind durch den wüthend-
sten Religionshaß entzweit. Diese Lehre ist höchst einfach; der be-
kannte Satz: „es ist nur Ein Gott und Muhammed ist sein Pro-
phet", enthält die Grundlage derselben. Außerdem aber schreibt
sie viele äußere Gebräuche vor: die Beschneidung, häufige Gebete
und Abwaschungen, Fasten, verbietet den Genuß des Weins und
aller geistigen Getränke und des Schweinfleischcs, erlaubt dagegen
die Vielweiberei und verheißt den Gläubigen ewige sinnliche Ge-
nüsse im Paradiese. Sie ist daher ihrem Wesen nach aller tiefern
Speculation und geistigen Ausbildung abhold, ganz für die Be-
dürfnisse und Wünsche eines sinnlichen Volkes berechnet, und legt
mehr Werth auf die Beobachtung der Vorschriften und Gebräuche,
als auf Sinnesänderung. Das tägliche Gebet, Namaz, wird
Lmal täglich wiederholt, Morgens, Mittags, Nachmittags, Abends
und nach Untergang der Sonne; das Waschen der Hände, des
Kopfes und Halses ist die Vorbereitung zum Namaz; in gewissen
Fällen ist selbst das Waschen des ganzen Körpers vorgeschrieben,
und für jedes Gebet sind Worte, Stellung und Gebräuche aufs ge-
naueste bestimmt. Freitags, als am heiligen Tage der Muselmän-
yer, wird Nachmittags noch ein besonderes Gebet verrichtet. Das
große 30tägige Fasten im Monat Ramanzan wird durch gänz-
liche Enthaltung aller Speise und Trankes und aller sinnlichen Ge-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
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465
Ix. Griechenland. 1. Europ. Türkei.
und Reiche von diesem Gesetze Gebrauch machen; die unendliche
Mehrzahl begnügt sich mit Einem Weibe, und sehr viele selbst
müssen aus Armuth der Ehe entsagen. Der Sultan hat eigentlich
keine Frau, sondern nur eine größere oder geringere Anzahl (oft
mehrere hundert) Sklavinnen oder O d a l i ks. Diejenigen unter
ihnen, denen er besonders seine Gunst schenkt, werden Kadins
oder Frauen genannt, ohne es gesetzlich zu seyn, und wenn eine
von ihnen ihm einen Sohn gebiert, erhält sie den Titel Haßeky,
und es wird ihr eine besondere Haushaltung eingerichtet, wahrend
die übrigen Odaliks in großen Salen gemeinschaftlich und zwar
ziemlich ärmlich wohnen. Wird der Sohn einer Haßeky Kaiser,
so erhält sie den Titel Valide Sultan und damit nicht allein
einen sehr bedeutenden Einfluß, sondern auch einen eignen Pallast
und große Einkünfte. Mit dem Tode eines Sultans aber wandert
sie sowohl als alle übrige Kadins und Odaliks in einen abgesonder-
ten Pallaft, wo sie den Rest ihrer freudenlosen Tage zubringen
muß. Töchter des Sultans werden gewöhnlich an große Staats-
beamte verheirathet und genießen ausgezeichnete Rechte; ja das Le-
den und das Glück ihres Mannes hängen ganz von ihrer Zufrie-
denheit mit ihm ab. Auch die Odaliks werden oft von den Großen
zur Ehe gesucht, um dadurch in der Gunst des Sultans zu steigen.
Die meisten dieser Sklavinnen des Sultans kommen aus Cirkassien
und Georgien und gehören zu den schönsten ihres Geschlechts; sie
werden von ihren eignen Eltern verhandelt. Der Sklavenmarkt
zu Consiantinopel ist stets mit solchen unglücklichen Mädchen besetzt,
welche nach Maaßgabe ihrer Schönheit oft zu ausschweifenden
Preisen verkauft werden; sehr gewöhnlich ist es, daß solche, wel-
che um die Gunst des Sultans oder irdend eines Großen buhlen,
ihm mit einer solchen Sklavin ein Geschenk machen. Uebrigens ist
dieser Markt jedem Nicht-Muselmann unzugänglich, und äußere
Sitte und Anstand, worauf der Muselmann viel mehr hält, als
man gewöhnlich glaubt, werden bei diesem Handel durchaus nicht
verletzt. Schwarze Sklavinnen, welche indeß nur zur Bedienung
der Frauen gehalten werden, kommen häufig aus Aethiopien und
Nubien. Außerdem werden noch eine große Zahl schwarzer und
weißer Verschnittener zur Bewachung der Weiber in dem Harem
des Sultans und der Großen gehalten. — Die Ehe wird bei den
Türken als ein bürgerlicher Contract betrachtet, daher auch der
Vertrag darüber, in welchem das Eingebrachte der Frau und das
Leibgedinge, welches ihr nach dem Tode des Mannes oder im Fall
der Scheidung zufallen soll, genau aufgezeichnet ist, vor dem Kadi
durch Bevollmächtigte unterschrieben wird; die Einsegnung durch
den Imam ist zwar gebräuchlich, aber nicht wesentlich. Sehr ge-
wöhnlich macht sich die Frau im Ehecontract aus, daß der Mann
keine andre neben ihr haben dürfe. Das Eigenthum der Frauen
wird als ein Heiligthum von den Gesetzen beschützt und kann ihnen
Blanr Handd, Ii. 2. Aust. 30
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am und die beliebtesten Nahrungsquellen. Von Handwerken und
Künsten übte ieder das für sein Hauswesen nothwendige; das
meiste, als Anfertigung der Leinwand und Kleidungsstücke, der
Hausgeräthe u. s. w., war Weibern und Sklaven überlassen. Der
freie Mann verfertigte höchstens seine Waffen und übte Jagd und
Krieg.
Dennoch würden wir sehr irren, wenn wir, wie manche
neuere Geschichtschreiber gethan, die alten Deutschen für soge-
nannte Wilde halten und etwa mit den Wilden Nord-Amerika's
auf eine Linie stellen wollten. Dagegen spricht das eigne Urtheil
der Römer, welche wohl im Stande waren, rohe Wilde von ge-
sitteten Völkern zu unterscheiden, und welche nie anders als mit
Staunen und einer gewissen Ehrfurcht von den Sitten und den Ein-
richtungen der Deutschen reden. Die Deutschen kannten den Ge-
brauch und die Verarbeitung des Eisens, wenn es auch selten war
und kostbar gehalten wurde; Schwerdt und Pflug aber findet man
nicht bei den Wilden. Die Deutschen kannten den Werth und Ge-
brauch des Geldes, wenn sie sich auch vielleicht mehr der römischen
als eigner Münzen bedienten; sie kannten unleugbar, wie gering
auch der Gebrauch gewesen seyn mag, die Schreibekunft, wie dies
die Runenschrift der verwandten nordischen Stämme beweiset.
Auch alles übrige, was wir von ihren Sitten, ihrem Glauben, ih-
rer Verfassung wissen, setzt sie unendlich hoch über die rohen Urbe-
wohner Amerika's hinaus. Mit Staunen rühmen die Römer die
Einfachheit und Reinheit germanischer Sitten, die Keuschheit der
Weiber, die Heilighaltung der Ehe, die hohe Achtung, in welcher
das weibliche Geschlecht bei den Germanen stand, während Herab-
würdigung des Weibes ein für alle Wilde charakteristischer Zug zu
seyn scheint. — Ihre Kleidung war einfach, dem Klima ange-
messen, aus leinenen Unterkleidern und Pelzröcken bestehend, nicht
aber, wie bei den Wilden, aus Mattengeflecht und rohen Fellen;
und keine Spur verräth bei den Germanen jene ekelhafte Sitte
aller wilden Völker, den Leib und selbst das Angesicht durch Ein-
schnitte, Farben u. s. w. (das Tätowiren) zu verunstalten. Man-
che germanische Stämme mögen wohl mehr ein Nomadenleben ge-
führt haben, die meisten aber hatten feste Wohnungen, wennauch
meist einzeln gelegen und zerstreut, wie der Freiheitssinn es liebte;
auch von größeren Ansiedelungen, die man Städte nennen möchte,
sind Spuren vorhanden. — Die Religion der Germanen, wie
wir sie aus den dürftigen und gewiß sehr entstellenden Nachrichten
der Römer kennen lernen, war ein einfacher Naturdienst, die An-
betung der Elemente, der Erde, des Himmels; darin wenigstens
dem griechischen und römischen Götcerwesen weit überlegen, daß
der Begriff Eines höchsten Wesens, Allvater, Wodan, un-
gleich deutlicher hervortrat, als in der oft so hoch gepriesenen My-
thologie der gebildeten Alten; wie auch darin, daß wenigstens der
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